PIP

Aktuelles: Letzter Aufruf zur Teilnahme zur Sammelklage!

Link zur Homepage von Herrn Zierhut: https://patientenanwalt.de/pip-sammelklage/

PIP Implantate waren mit Bausilikon gefüllt! Wie können solche Implantate überhaupt eine CE-Zertifizierung bekommen, wenn doch so streng nach europäischen Richtlinien geprüft wird? 

Heute noch wird der Schuldige gesucht. Die GKV hat die Kosten für eine Explantation übernommen, klagt aber gegen den TÜV auf Schadenersatz. Der Hersteller selbst ist pleite. 

Einer der größten Gesundheitsskandale der vergangenen Jahre ist der Fall des französischen Brustimplantate-Herstellers Poly Implant Prothèse (PIP). Die Firma um den Gründer Jean-Claude Mas hatte jahrelang Implantate aus billigem Industriesilikon gefertigt, die noch dazu erheblich leichter rissen als hochwertige Kissen. 2010 stellte die französische Aufsichtsbehörde nicht nur fest, dass das Material gesundheitsgefährdend war, sondern auch, dass in den Zertifizierungsunterlagen falsche Angaben gemacht worden waren. Im selben Jahr entschied die Behörde, dass die Implantate nicht mehr verkauft werden durften. PIP meldete Insolvenz an. 2011 wurde die Firma liquidiert. Das war verheerend für die Frauen, die sich zumindest finanzielle Entschädigungen erhofft hatten. In Deutschland waren etwa 10.000 Frauen PIP-Implantate eingesetzt worden. Firmengründer Mas wurde 2013 wegen Betrugs und Verbrauchertäuschung zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 75.000 Euro verurteilt. Eine Vereinigung von Geschädigten erstattete Anzeige gegen den TÜV Rheinland, der die Implantate zertifiziert hatte. Die Prüfstelle hatte zum Beispiel Kontrollen beim Hersteller stets vorab angekündigt. Ein französisches Gericht bescheinigte dem TÜV allerdings im Jahr 2015, seine Verpflichtungen bei der Zertifizierung erfüllt zu haben. Auch der Europäische Gerichtshof urteilte 2017, dass der TÜV nicht generell dazu verpflichtet ist, unangemeldete Inspektionen durchzuführen, Produkte zu prüfen oder Geschäftsunterlagen des Herstellers zu sichten. Daraufhin entschied auch der deutsche Bundesgerichtshof zugunsten des TÜV Rheinland. Im selben Jahr wurde dieser jedoch von einem französischen Gericht zu Schadenersatzzahlungen von 60 Millionen Euro an etwa 20.000 Klägerinnen verurteilt, darunter waren auch deutsche Frauen. Die gerichtliche Auseinandersetzung ist bis heute nicht abgeschlossen. Laut einem Urteil des obersten Gerichts in Frankreich vom Oktober 2018 muss das Verfahren gegen den TÜV neu aufgerollt werden. Dieser sieht sich hingegen selbst als Betrugsopfer der Firma PIP. 

Bei diesem Rechtsanwalt findest kann man die Ereignisse zum Thema PIP auf einer Zeitschiene sehen: https://patientenanwalt.de/pip-brustimplantat-skandal/

"Nicht mit uns! Der Silikon-Skandal" Johannes Jaenicke im Interview.

Die Film lief am 17. Oktober 2017 auf Sat1. Man kann hier PIP als Synonym verwenden. Bei Allergan ist der Skandal fast noch größer...








Übernahme der Kosten für die Entfernung von PIP Implantaten. Ein Auszug aus dem Positionspapier aus 2012 vom GKV Spitzenverband 

Die GKV hat eine Empfehlung zur Entfernung ausgesprochen. Solltest Du also immer noch Implantate von diesem Hersteller tragen, dann kannst Du Dich darauf beziehen und bekommst die medizinische Notwendigkeit von Deiner GKV anerkannt. Das gesamte Papier ist sehr lesenswert und enthält zahlreiche Forderungen, die bis heute nicht erfüllt wurden und auf unserer Forderungsliste immer noch dokumentier sind. Positiionspapier in der Langversion

Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes in 2012
"Wir brauchen eine amtliche Zulassung wie bei Arzneimitteln und Studien, die Nutzen und Risiken eines Medizinprodukts aufzeigen." Es müsse geprüft werden, ob ein neues Produkt wirklich besser sei und mehr Nutzen stifte als das, was bereits auf dem Markt sei. "Es gibt immer wieder Beispiele von Produkten - z.B. Herzklappen, Stents - deren Nutzen sich als kleiner, deren Gefahren für Patienten sich als größer herausstellen als erhofft", erläutert Pfeiffer. Es fehle an einer zentralen Erfassung aller eingesetzten Produkte. "Wir erwarten von den Herstellern, dass sie Register aufbauen, damit mögliche Schäden früh erkannt und Patienten und Ärzte schnell informiert werden können." Pressemitteilung im Orginal 

PIP der Sündenblock zum "Reinwaschen" anderer giftiger Implantate? Allergan war der nächste Hersteller mit schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken 

  • Ulla Meier eine betroffen Frau berichtet: Presse
  • Fragen zur Kostenübernahme an das Bürgertelefon: www.bfarm.de
  • Artikel im Ärzteblatt: aerzteblatt.de
  • Brustimplantate Notfallplan aus 2012 vom Toxcenter. Zur Zeit des Skandals war das Toxcenter sehr aktiv. Man findet noch Hinwise auf ein Labor aus Bremen. Leider ist der Betreiber DR. MED. DR. MED. HABIL MAX DAUNDERER im Jahr 2013 verstorben. toxcenter.org

PIP der Skandal mit dem Bausilikon. Allergan mit dem Krebsrisiko. 

Prof. Dr. Peter M. Vogl, Präsident der DGPRÄC  (Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen) schreibt über den PIP-Sandal 
Auszug: "Das BfArM folgte dieser medizi- nisch-ärztlich begründeten Stel- lungnahme dann ebenfalls. Die offizielle Vorgeschichte der PIP- Implantate lässt sich bis 2000 zu- rückverfolgen. Damals hatte die US Food and Drug Administra- tion (FDA) nach einer Inspekti- on der PIP-Produktionsstätten im südfranzösischen La-Seine-Sur- Mer den Verkauf der Implantate in den USA gestoppt. In einem Brief an den PIP-Geschäftsführer Jean-Claude Mas, hatte die FDA damals festgestellt, dass die Im- plantate verunreinigt seien. Im Originaltext (siehe Anlage) heißt es „adulterated“, was auch mit „gepanscht, verdorben oder ver- fälscht“ übersetzt werden kann. Daneben wurden weitere elf Ab- weichungen von „guter Herstel- lerpraxis“ (Good Manufacturing Practice) beanstandet, wie z. B. fehlende Daten zur Deflationsrate oder das Versäumnis, 120 Rup- turen zu melden."

Wir von RvS fragen und, wie kann es seien, dass Bausilikon überhaupt auf den Markt gelangt und sich so lange gehalten hat? 
Gesamte Artikel

Hier triffst Du die von PIP betroffnen Frauen, die geklagt und gewonnen haben. 

Wenn Du von PIP betroffen bist, empfehlen wir dir unbedingt diese Gruppe bei Facebook. 

Die damalige Klägerin ist auch bei uns in der Facebook Gruppe. Ihre Homepage findest Du hier


Die passende Homepage findest Du hier: 
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